„Verwaltung hätte die betroffenen Eigentümer stärker mitnehmen können“

„Verwaltung hätte die betroffenen Eigentümer stärker mitnehmen können“

Landrat antwortet CDU Steimbke und gesteht Defizite ein/Individuelle Termine angekündigt

Nienburg/Steimbke. In der Auseinandersetzung um die Kartierung geschützter Landschaftsbestandteile geht der Landkreis jetzt weiter auf die betroffenen Grundeigentümer zu. Nachdem der CDU-Samtgemeindeverband Steimbke vor rund vier Wochen den Landrat angeschrieben und seinen persönlichen Einsatz eingefordert hatte für eine konstruktive und für alle Landnutzer vertretbare Lösung, ist der Verwaltungschef aktiv geworden und hat nun in einem dreiseitigen Schreiben an die CDU auch umfangreich Stellung genommen.

„Ich habe in diesem Kontext in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche mit den zuständigen Mitarbeitern in meinem Hause, betroffenen Eigentümern und auf politischer Ebene geführt. Die von Ihnen vorgetragenen Einschätzungen spiegeln sich in diesen Gesprächen in nachvollziehbarer Weise wieder“, geht der Landrat ein auf den massiven Unmut in weiten Teilen der Landwirtschaft im Landkreis, auf den der CDU-Vorsitzende Holger Spreen und Kreistagsabgeordneter Friedrich Andermann hingewiesen hatten. Das Vorgehen der Kreisverwaltung „empfinden etliche Beteiligte als bürgerunfreundlich oder gar willkürlich. Zudem ist aus meiner Sicht einzuräumen, dass die Verwaltung in der Art des Anschreibens die betroffenen Eigentümer hätte stärker mitnehmen können“, gesteht Landrat Kohlmeier Verfahrensdefizite ein und stellt fest, dass dann möglicherweise auf Seiten der Betroffenen die Akzeptanz höher gewesen wäre.

„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Konfliktlösend wirkt aus Sicht der CDU auch, dass die Kreisverwaltung jetzt auch zu individuellen Terminen mit Betroffenen vor Ort bereit ist“, kommentiert Holger Spreen die positive Wendung. Der Landkreis hatte bisher drei öffentliche Termine zur Prüfung von Einwänden bekannt gemacht. In seiner Antwort hat der Landrat nun mitgeteilt, „dass die Verwaltung selbstverständlich über die drei Beratungstermine hinaus telefonische und persönliche Beratungsgespräche sowie bei Bedarf auch Ortstermine anbietet und bereits wahrnimmt“. Die CDU Steimbke ist daran interessiert, diese für alle Seiten missliche Angelegenheit jetzt zügig abzuschließen. „Die Landwirte brauchen wieder eine verlässliche Grundlage, auf der sie wirtschaften können“, so Spreen abschließend.