Kreisverwaltung muss umstrittene Flächen nochmals überprüfen

Kreisverwaltung muss umstrittene Flächen nochmals überprüfen

CDU Steimbke schreibt an Landrat und fordert persönliches Einschreiten

Steimbke. In der aktuellen Diskussion über das Vorgehen der Kreisverwaltung im Naturschutz hat sich der CDU-Samtgemeindeverband Steimbke nunmehr direkt an den Landrat gewandt. In einem Schreiben fordern CDU-Vorsitzender Holger Spreen (Stöckse) und Kreistagsmitglied Friedrich Andermann (Steimbke) den persönlichen Einsatz des Verwaltungschefs, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Wie „Die Harke“ berichtete, hatte die Kreisverwaltung rund 550 weitere naturnahe Flächen als geschützte Landschaftsbestandteile kartieren lassen, ohne die davon betroffenen Grundstückseigentümer und Bewirtschafter an der Bestandsaufnahme der vermeintlich schützenswerten Flächen zu beteiligen. „Unabhängig davon, ob eine solche Beteiligung durch Ausführungsvorschriften des Landes rechtlich vorgeschrieben war, so wäre sie nach unserer Ansicht für einen rücksichtsvollen Umgang einer bürgerfreundlichen Verwaltung mit den Betroffenen jedenfalls geboten gewesen und hätte vielfachen Unmut vermieden“, begründen Spreen und Andermann ihre Initiative gegenüber dem Landrat.

Wie die CDU weiter schreibt, zeige das stattdessen praktizierte Vorgehen nunmehr gravierende Auswirkungen: Abgesehen davon, dass dadurch individuelle besondere Härten bei einzelnen Landwirten nicht erkannt werden konnten, sei es in vielen Fällen offensichtlich auch zu fehlerhaften Feststellungen bei der ökologischen Bedeutung von Flächen gekommen. Das habe inzwischen auch die Verwaltung eingestanden, da sie jetzt drei Informationsveranstaltungen angekündigt habe. „Diese Veranstaltungen dürfen aber nicht dazu führen, dass Versäumnisse der Vergangenheit zu rechtfertigen versucht werden, ohne dass sich tatsächlich etwas ändert“, macht Friedrich Andermann die Erwartungen deutlich.

Die CDU erwarte, dass der Landkreis den Landwirten mit ihren berechtigten Sorgen entgegenkomme. „Das erfordert aus unserer Sicht, alle umstrittenen Flächen nochmals zu überprüfen, und zwar in einem gemeinsamen Termin der Verwaltung mit den jeweiligen Flächeneigentümern und -nutzern. Wir sind uns bewusst, dass dies für die Verwaltung einen nennenswerten Mehraufwand bedeuten kann. Es dürfte allerdings in der aktuellen Verfahrenslage keinen Weg geben, um mit weniger Arbeitsaufwand eine für alle Beteiligten vertretbare Lösung zu erreichen“, zeigt Holger Spreen den aus Sicht der CDU möglichen Lösungsweg auf.