CDU Steimbke beantragt Verbesserungen für Feuerwehrleute
Verdienstausfall bei Lehrgängen und Führerscheinkosten sollen voll erstattet werden
Steimbke. Verbesserungen für die Feuerwehrleute soll es in der Samtgemeinde Steimbke geben, wenn es nach den Vorschlägen der CDU geht. „Die Aktiven in den Freiwilligen Feuerwehren in unserer Samtgemeinde helfen bei unterschiedlichsten Unglücken, vom Feuer bis zum Verkehrsunfall. Für ihre Ausbildung investieren sie nicht nur viel Zeit und Mühe, sondern tragen aktuell auch noch einen erheblichen Teil der Kosten. Das ist nicht gerecht; diese Kosten müssen ihnen vollständig erstattet werden“, sagt der Vorsitzende des CDU-Samtgemeindeverbandes Steimbke, Holger Spreen (Stöckse). Deshalb hat die CDU jetzt zwei Anträge in den Samtgemeinderat eingebracht, die in der nächsten Sitzung des Feuerwehrausschusses am 27. April erstmals beraten werden sollen.
Zum einen fordert die CDU, den Verdienstausfall für den Besuch von feuerwehrtechnischen Lehrgängen nicht mehr nur pauschal mit 274 Euro pro Woche zu entschädigen, sondern wahlweise auch den realen Verdienstausfall zu ersetzen. „Wenn jemand bereit ist, Verantwortung in der Feuerwehr zu übernehmen und dafür mehrere einwöchige Lehrgänge an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz absolvieren muss, dann opfert er dafür einen erheblichen Teil seines Jahresurlaubs oder muss enventuell sogar unbezahlten Urlaub nehmen. Das ist nicht richtig. Deshalb soll für mehrtägige Lehrgänge der Verdienstausfall nach unserer Meinung vollständig erstattet werden“, begründet Bernd-Christoph Höper (Rodewald), Vorsitzender der CDU-Fraktion im Samtgemeinderat, den eingebrachten Antrag. Der bisherige Pauschalbetrag reiche nicht aus, um aktive Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für ihre Freizeit angemessen zu entschädigen. Zudem sei es in fast allen Kommunen des Landkreises üblich, den realen Verdienstausfall zu ersetzen.
Zunehmende Probleme bereiten in den Feuerwehren außerdem die immer größer und schwerer werdenden Einsatzfahrzeuge. „Wer heute mit 18 Jahren seinen Führerschein macht, darf nur noch Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen Gewicht fahren. Moderne Einsatzfahrzeuge wiegen aber häufig über 7,5 Tonnen, so dass auch der sogenannte Feuerwehfürerschein bis 7,5 Tonnen nicht weiterhilft. Die Kosten des dann zu erwerbenden Führerscheins Klasse C dürfen nicht auch noch bei den Ehrenamtlichen hängen bleiben, wenn sie schon ihre Zeit für die Allgemeinheit opfern“, begründet der Vorsitzende des Feuerwehrausschusses, Birger Lerch (Linsburg), den zweiten Antrag der CDU. Die Feuerwehren bräuchten Sicherheit, ihre Fahrzeuge auch bei Einsätzen während der normalen Arbeitszeit mit geeigneten Fahrern besetzen zu könnnen. Deshalb sei es notwendig, dass sich die neuen Führerscheininhaber bei voller Übernahme der Kosten auch bereit erklärten, für mehr als fünf Jahre ihrer Wehr treu zu bleiben. Schon bisher werde für die anteilige Kostenübernahme des Führerscheins ein aktiver Feuerwehrdienst von fünf Jahren gefordert. „Als Zeichen der Wertschätzung für die zahlreichen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden in der Samtgemeinde Steimbke hoffen wir, dass unsere Anträge im Samtgemeinderat wohlwollend aufgenommen werden und eine Mehrheit finden“, sind sich die CDU-Verantwortlichen einig.