Vom Flüchtlingsdrama bis Milchmarktsorgen

Vom Flüchtlingsdrama bis Milchmarktsorgen

CDU Steimbke blickt auf Jahreshauptversammlung zurück und voraus

Steimbke/Rodewald. Die Verwerfungen auf dem Milchmarkt und deren Auswirkungen auf den Nienburger Raum war eines der zentralen Themen auf der Jahreshauptversammlung des CDU-Samtgemeindeverbandes Steimbke, die dieses Mal im „Deutschen Haus“ in Rodewald stattfand. „Durch den niedrigen Milchpreis geraten immer mehr Betriebe in wirtschaftliche Not. Die festen Kosten auf den Höfen bleiben unverändert, Pachtpreise steigen, Kredite müssen weiter bedient werden. Das geht für viele Betriebe an die Existenz“, gab Landwirt Christian Andermann, zugleich Sprecher des Arbeitskreises Milch des Kreislandvolks, den Zuhörern einen Einblick in die aktuellen Sorgen seines Berufsstands. CDU-Vorsitzender Holger Spreen kündigte an, die CDU werde das Thema in nächster Zeit intensiver begleiten.

Zuvor hatte er in seinem Bericht über die letzten 12 Monate die Versäumnisse des Landrats bei den „geschützten Landschaftsbestandteilen“ ebenso in Erinnerung gerufen wie die Diskussionen über die ölbelastete Bauschuttdeponie und den Erhalt der Oberschule in Steimbke oder auch die mangelnde DSL-Versorgung, aber auch den „Schreddertag“ für Strauchschnitt in Stöckse, die sehr gut besuchte Veranstaltung zur Rückkehr des Wolfes und das „Fest am See“ in Steimbke. 24 Presseveröffentlichungen des CDU-Verbandes seien anschaulicher Beleg für die gute Zusammenarbeit und die positive Stimmung im Vorstandsteam.

Mit einem eingehenden Blick in die „große“ Politik in Berlin startete der Samtgemeindeverband zudem in die letzten 360 Tage vor der Kommunalwahl im September 2016. Der heimische Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Nienburg/Schaumburg, Maik Beermann, berichtete über die Herausforderungen der Politik in Berlin. Das Thema Flüchtlinge überlagere derzeit alles andere. Viele traumatisierte Menschen kämen nach Deutschland und müssten ihre Erlebnisse zunächst verarbeiten. „Wir brauchen viel mehr Flexibilität, um weiter aktiv gestalten zu können“, sagte Beermann. Ehrgeiziges Ziel sei es, Asylanträge in naher Zukunft innerhalb einer Woche zu bearbeiten. Wesentlich sei, dass sich die positive Stimmung im Land nicht in das Gegenteil verkehre. In der sich anschließenden kontroversen Diskussion wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Flüchtlinge gerecht zu verteilen, und zwar sowohl in Europa als auch innerhalb Deutschlands, um schon vereinzelt spürbaren Ängsten zu begegnen.