CDU hakt bei Bundes- und Landesbehörden nach

CDU hakt bei Bundes- und Landesbehörden nach

Ursache der Krebserkrankungen in Rodewald weiter offen

Rodewald. Nachdem der NDR kürzlich über eine ungewöhnliche Häufung von Krebserkrankungen in Rodewald berichtet hatte, ist die Ursache dafür weiter unklar. „Die CDU wird deshalb jetzt weitere Fragen stellen, auch wenn einige Amtsträger das vielleicht nicht gerne sehen mögen. Weitere Aufklärung ist notwendig“, sagt der Vorsitzende des CDU-Samtgemeindeverbandes Steimbke, Holger Spreen. Die CDU hatte jüngst versucht, mehr Licht in das Dunkel zu bringen und im Verwaltungsausschuss der Gemeinde Rodewald ebenso eine Unterrichtung beantragt wie auch über den Steimbker Kreistagsabgeordneten Friedrich Andermann Fragen an die Kreisverwaltung gerichtet; beides ohne zufriedenstellende Antworten. „Hier in Neudorf, im Umkreis des ehemaligen BEB-Geländes ist die Unsicherheit nach wie vor groß, das ist in den täglichen Gesprächen deutlich zu spüren“, gibt Ratsmitglied und stellvertretender CDU-Vorsitzender Michael Rother die Stimmung vor Ort wieder.

Die Anwohner hätten lange keine genauen Informationen zu festgestellten Messwerten erhalten, trotz direkter Nachfrage in der Kreisverwaltung. Die Informationspolitik des Landkreises sei deshalb unverständlich. Der örtliche CDU-Bundestagsabgeordnete Maik Beermann, der sich bereits im Rahmen eines Ortstermins am 21. August ein Bild von den laufenden Sanierungsmaßnahmen auf dem ehemaligen Betriebsgelände gemacht hatte, hat die Sorgen der Menschen deshalb nun auch nach Berlin getragen. Schriftlich hat er sowohl Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe als auch das Bundesinstitut für Risikobewertung um Auskunft über vorliegende Erkenntnisse und vergleichbare Fälle gebeten. Zudem wird der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Jan Ahlers die Krebsfälle auch zum Thema in der nächsten Sitzung des Niedersächsischen Landtags bereits in der kommenden Woche machen. Ahlers will mithilfe einer parlamentarischen Anfrage konkret von der Landesregierung wissen, welche Erkenntnisse dort zu den Krebserkrankungen einerseits sowie zu den gemessenen Schadstoffwerten im Boden andererseits vorliegen und was die Regierung unternimmt, um schnellstmöglich Klarheit über mögliche Gesundheitsgefährdungen zu schaffen.

„Die CDU dringt auf allen politischen Ebenen weiter auf eine Klärung. Es wäre schlecht, wenn die Aufklärung in dieser Sache im Sande verläuft oder totgeschwiegen wird, wie dies leider gelegentlich vorkommt“, sind sich Holger Spreen und Michael Rother einig.